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Fussball

Die Fußballabteilung des Hagener SV ist eine der größten im Fußballkreis Osnabrück-Land und besteht seit der Gründung des Vereins im Jahr 1920. Zu den Erfolgen des „Kleinen HSV“ gehören u.a. die Titel in den 1970er Jahren, als die 1. Herren drei Meisterschaften gewann und den Sprung aus der Kreisliga bis in die Verbandsliga schaffte. Bis zu 1000 Zuschauer „pilgerten“ in dieser Zeit zum Hagener Sportplatz, um die Tore ihrer Jungs zu bejubeln. Im Jugendbereich bildet der Hagener SV seit der Saison 2014/15 eine Spielgemeinschaft mit dem Nachbarverein Spvg. Niedermark.

Abteilungsleiter Torben Plogmann im Interview: „Spaß am Fußball soll wieder gelebt werden“

Geschrieben von Ehrenbrink, Sebastian am .

Rund zehn Monate nach dem letzten Spiel der 1. Herren soll ab Ende August im Seniorenbereich eine neue Saison gestartet werden - falls es die Umstände der Corona-Pandemie erlauben. Im Interview mit der HSV-Stadionzeitung „Offensiv!“ gibt Fußball-Abteilungsleiter Torben Plogmann einen Ausblick auf den Jugend- und Seniorenbereich.

„Offensiv!“: „Der Ball rollt wieder“, so hattest Du es unter Angabe von aktuellen Verhaltensregeln im vergangenen Mai an alle TrainerInnen der Fußballabteilung adressiert. Wie seid ihr durch die lange letzte Phase ohne Fußball gekommen?
Torben Plogmann: Ja, die letzte Phase ohne Fußball war schon sehr lang. Ich erinnere mich gut daran, dass am 28. Oktober 2020 das letzte Punktspiel der 1. Herren gegen den TuS Glane noch nicht abgepfiffen war, als schon die ersten Ankündigungen im Internet verbreitet wurden, dass der Trainings- und Spielbetrieb auf unbekannte Zeit aussetzen werde. Und sicherlich war uns allen auch zu der Zeit und im Wissen um die Lage der Pandemie bewusst, dass eine schnelle Rückkehr auf den Platz oder gar eine Teilnahme an Hallenturnieren ausgeschlossen werden könne.

Viele haben dann erstmal eine Pause eingelegt. Der Ausfall des sonst bei allen so beliebten Hüggelcups dürfte geschmerzt haben, genauso wie das erste Zusammentreffen aller im neuen Jahr beim Internen Turnier. Die Kinder und Jugendlichen in unserem Verein haben das beliebte regelmäßige Hallentraining vermisst.

Es haben sich viele in der Zeit dann individuell fit gehalten, haben gemeinsam online Trainings organisiert oder sich zu verschieden Laufwettbewerben/Challenges verabredet. Kompliment an alle, die sich hier kreativ füreinander eingesetzt haben!

Schwierig war es auch für den Spielausschuss zu entscheiden, ob und wie diese angebrochene Saison zu Ende gespielt werden könne. Ich habe an mehreren Videokonferenzen teilgenommen, in denen der Spielausschuss mit Vertretern aller Vereine im Kreis Osnabrück mögliche Szenarien durchgesprochen wurden. Letztendlich ist die Saison dann abgebrochen worden, so dass alle Ergebnisse annulliert wurden.

Im April 2021 deutete sich dann an, dass Hoffnung auf eine Ende dieser Zeit ohne Fußball bestehe. Die Infektionszahlen gingen runter und so konnten in mehreren Stufen und unter Beachtung von verschiedenen Verhaltensregeln zunächst die Kinder und Jugendlichen, dann auch die Erwachsenen zurück auf den Platz. Und so konnte der Ball wieder rollen.

Was gibt es neues und wie sieht der Planungsstand für die neue Saison aus?
Es steht fest, dass Ende August im Seniorenbereich in eine neue Saison gestartet werden soll, wenn die Umstände der Pandemie es erlauben. Der Spielausschuss wird die Ligen und damit die Anzahl der Spieltage in der Saison 21/22 klein halten, um zeitlichen Spielraum für mögliche Unterbrechungen und Nachholspiele bedingt durch insgesamt steigende oder lokal auftretende Neuinfektionen zu haben. Die Kreisliga der 1. Herren wird z.B. 12 Vereine umfassen. Es wird vier Kreisligen geben, die am Ende der Saison drei Aufsteiger in den Bezirk ausspielen. Ähnlich verhält es sich in den Kreisklassen. Bei den Damen wird es zwei kleine Kreisligen geben, die sich nach der Hinrunde neu aufstellen. Die sechs besten Mannschaften aus den beiden kleinen Kreisligen spielen den Aufsteiger aus, und die übrigen  Mannschaften die Absteiger.

Dazukommt, dass am 3. Juli 2021 auf einem digitalen Kreistag über die Fusion des Stadt- und Landkreises zu einem neuen Kreis - Kreis Osnabrück - abgestimmt wird. Damit werden alle Vereine aus Stadt- und Landkreis unter einem Spielausschuss geführt, der dann alle Vereine in entsprechende Staffeln gemäß vorher einteilt. So kann es passieren, dass wir als Hagener SV in Zukunft zu Spielen in die Stadt Osnabrück fahren. Im Jugend- und im Damenbereich ist das schon jetzt der Fall. 

Erst ab der Saison 22/23 soll dann die eigentlich für die Saison 20/21 geplante Qualifikation zum neuen Spieltableau des neu gebildeten Kreis Osnabrück starten. Im anvisierten Spieltableau wird es z.B. nur noch 2 Kreisligen geben (vorher 3 Kreisligen >> Nord, Süd und Stadt).

Gibt es Veränderungen im Seniorenbereich?
Im Bereich der 1., 2. und 3. Herren gibt es nahezu keine Veränderungen im Trainerstab. Benni bleibt unser Trainer und wird mit seinen Co-Trainern Julian Cirkovic (neu) und Olaf die Verantwortung für die 1. Herren übernehmen. Martin Witte als bisheriger Co-Trainer legt eine Pause ein, um sich privaten Dingen zu widmen. Externe Neuzugänge gibt es keine, die A-Jugendlichen wie Tristan Meemann und Luis Naber bekommen die Chance, auf sich aufmerksam zu machen. Martin und Michael setzen ihre Arbeit in der 2. Herren genauso fort wie Sven und Dirk in der 3. Herren. In der 4. Herren hören Frank, Christof und Heiko auf. Vielen Dank für euren Einsatz, ihr übergebt ein gutes Kollektiv und eine gut aufgelegte 4. Herren. Die Verantwortung übernimmt ab der neuen Saison Christian Rode. Die Damen freuen sich auf eine weitere Saison unter Hellmuth mit Holger und Sven an seiner Seite.

Wie sieht es im Jugendbereich aus?
Wir können mit dem Engagement und dem Einsatz vieler Kräfte für den Jugendbereich in Hagen sehr zufrieden sein. Wir haben die Planung abgeschlossen und für jede Mannschaft Trainer finden können. Über 300 Kinder in der Jugendspielgemeinschaft JSG Hagen/Niedermark werden von mehr als 50 Trainern betreut. Aus den Reihen des Hagener SV kommen davon in der nächsten Saison mehr als 40 Trainer. Darunter sind erfahrene Leute, aber auch viele Jugendliche und junge Erwachsene, die sich an der fußballerischen Entwicklung von Jugendspielern und – Spielerinnen beteiligen wollen. Hier gilt ein großes Kompliment und eine hohe Wertschätzung an jeden, der sich hier einsetzt. Wie gut die Jugendarbeit ist, lässt sich sportlich daran erkennen, dass immer mal wieder Spieler zu höherklassig spielenden Nachbarvereinen oder zum VfL Osnabrück wechseln. Auch haben viele A-Jugendliche in den letzten Jahren den Sprung in eine der ersten beiden Herrenmannschaften geschafft. Auch die soziale Bedeutung kommt nicht zu kurz, wenn gemäß den auferlegten Leitlinien der JSG nicht nur das Siegen vermittelt werden soll, sondern auch das gemeinsame Verlieren dazu gehört. Es gilt hier insgesamt noch mehr den Fokus auf die sich ehrenamtlich engagierenden TrainerInnen zu legen und neue Leute für den Jugendbereich zu finden. Denn Fußball als Sportart für draußen und für Jungen und Mädchen wird weiterhin beliebt bleiben.

Was sind die Ziele für die neue Saison?
Zunächst einmal sollen alle wieder zurück auf den Platz, gesund bleiben und die Pandemie überstehen. Wenn die Saison dann wieder starten kann, wird die 1. Herren stark genug sein und um die Meisterschaft in der Kreisliga spielen. Die A-Jugend wird hoffentlich eine gute Einheit bilden und die Herausforderung im Bezirk annehmen. Mit der B- und C-Jugend wollen wir zurück in die Bezirksebene. Bei allen Mannschaften setzen wir darauf, dass der Spaß am Fußball gelebt wird und weiter von den Familien, Eltern, Freunden, Gönnern und Sponsoren unterstützt wird.

Wir sehen uns am Platz!

Torben, vielen Dank für das Interview!