Sportlicher Austausch: JSG Hagen/Niedermark zu Gast in Barczewo
Seit über 30 Jahren pflegt die Gemeinde Hagen a.T.W. eine lebendige Städtepartnerschaft mit dem polnischen Barczewo, einer Stadt rund 200 Kilometer südöstlich von Danzig. Diese Verbindung ermöglichte es am verlängerten Christi-Himmelfahrts-Wochenende etwa 40 jungen Fußballerinnen und Fußballern der JSG Hagen/Niedermark sowie ihren Trainerinnen, Trainern und Betreuenden, sich auf eine besondere Reise in die Partnerstadt zu begeben.
Nach einer nächtlichen Busfahrt über knapp 1.100 Kilometer bezog die Gruppe ihr Quartier in der örtlichen Sporthalle. Der erste Morgen begann mit einem gemeinsamen Frühstück in der Schulmensa, zu dem die polnischen Gastgeber herzlich einluden. Anschließend erkundeten die Jugendlichen bei einer Stadtrallye das Zentrum von Barczewo – unterstützt von polnischen Schülerinnen und Schülern, die bereits an Austauschprogrammen in Hagen a.T.W. teilgenommen hatten. Dank gemeinsamer Englischkenntnisse und digitaler Übersetzungshilfen verlief die Verständigung reibungslos. Barczewos Bürgermeister Grzegorz Matloka ließ es sich nicht nehmen, die Gäste persönlich vor dem Rathaus willkommen zu heißen.
Am Freitag stand das sportliche Highlight auf dem Programm: ein Fußballturnier gegen polnische Schulmannschaften. In Polen ist der Jugendsport häufig schulisch organisiert, sodass die Teams der JSG Hagen/Niedermark auf Auswahlmannschaften dreier Schulen aus Barczewo und Umgebung trafen. Auch die Mädchenmannschaft aus Hagen a.T.W. trat gegen ein polnisches Team an. Mit großem Einsatz und Teamgeist sicherten sich die Hagener Teams die ersten drei Plätze – ein Erfolg, der sogar vom lokalen Fernsehen dokumentiert wurde.
Abseits des Spielfelds hatten die Gastgeber ein abwechslungsreiches Programm vorbereitet. In einer Trampolinhalle erhielten die Kinder eine beeindruckende Lehrstunde von einem vierfachen Weltmeister in Akrobatik. Danach ging es weiter in die nahegelegene Kreisstadt Olsztyn (ehemals Allenstein), wo die historische Altstadt erkundet wurde. Bei sommerlichem Wetter bildete eine zweistündige Kanutour auf dem naturbelassenen Fluss Pisa durch die malerische Landschaft der Masuren den krönenden Abschluss.
Hauptorganisator Uwe Sprehe zog ein durchweg positives Fazit: „Wir wurden erneut mit großer Herzlichkeit empfangen und haben wunderbare Tage in Barczewo erlebt. Die Städtepartnerschaft ist ein wertvolles Gut, das den jüngeren Generationen viele Chancen eröffnet.“
Die Jugendlichen zeigten sich begeistert – trotz der politischen Entwicklungen am Abreisetag, an dem in Polen ein europakritischer Präsident gewählt wurde. Für die jungen Fußballerinnen und Fußballer der JSG Hagen/Niedermark steht fest: Der Austausch mit Barczewo soll fortgeführt werden. Die Vorfreude auf den Gegenbesuch der neuen polnischen Freundinnen und Freunde zum Pfingstcup 2026 in der Niedermark ist bereits groß.
Ein Dank gilt dem deutsch-polnischen Jugendwerk (DPJW), dem Landkreis Osnabrück und der Gemeinde Hagen a.T.W. für ihre finanzielle Unterstützung.